Die Engel brauchen Ihre Hilfe!

Als ich meine erste Pfarrstelle antrat, begegnete ich ihm: Dem Taufengel der Dorfkirche in Wismar. Er schwebte  über der Empore. Doch wie sah der aus!? Völlig vom Wurm zerfressen, mit speckiger Ölfarbe übermalt, hing er hoch über den Köpfen. Seiner eigentlichen Aufgabe, das Himmelswasser bei der Taufe zu reichen, war er schon lange nicht mehr nachgekommen. Er hatte nur noch Würmer im Kopf und konnte definitiv nicht mehr denken. Wer sollte es für ihn tun? Wie sollte es weitergehen? Ich habe dann zum Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege Kontakt aufgenommen. Dort gab es mit Werner Ziems einen sehr engagierten Fachmann, der versprach, uns zu helfen. Der Transport zur Wurmbekämpfung in die Werkstatt nach Zossen war ein Abenteuer für sich. Weil ja ein Tauf-Engel eigentlich fürs Fliegen geschaffen ist, nun aber ohne Flügel nicht gut vorankam, mußten wir ihn irgendwie in den Kofferraum meines Autos verstauen, Sitzen war ja auch nicht möglich. Aber er war so schwach und verletzlich, bestand eigentlich nur noch aus Haut und Farbe. Ein Fuß brach beim Einsteigen, ein Stück der Hand beim Ausladen. Ein unvorstellbarer Jammer, mir blutete das Herz und ich war den Tränen nahe. Ob ich ihn je wiedersehen würde? Der Wismarer Engel wurde in der Werkstatt von Roland Enge und seiner Kollegin Katrin König gesundgepflegt. Gemeinsam mit Bernd Janowski, dem genialen Förderer und Initiator zahlreicher Kirchbauaktivitäten im ganzen Land Brandenburg wurde dann die Idee einer Engel-Rettungskampagne geboren. Inzwischen konnten mehr als 19 Taufengel aus brandenburgischen Dorfkirchen gerettet werden. „Mein“ Wismarer Taufengel war der erste, der auf diese Weise wieder seiner Bestimmung übergeben werden konnte, er schmückte auch jahrelang die Plakatkampagne des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und des Förderkreises Alte Kirchen e.V.. Ich glaube fest daran, daß er für den großen Erfolg der Rettungsaktion verantwortlich ist, aus lauter Dankbarkeit. Wer weiß, vielleicht steckt er sogar hinter der edlen Spenderin, der wir die Mittel verdanken, mit denen wir jetzt auch an die Aufarbeitung unserer hölzernen Innenausstattung der Blankenburger Kirche denken können. Wir planen, die Woche über in der Kirche eine „offene Werkstatt“ einzurichten, so daß die Gemeinde der „Behandlung“ auch unseres Taufengels zuschauen kann. Was wir auf jeden Fall benötigen: Ihre Spende, um dem Engel und dem Altar und den anderen Ausstattungsstücken ihre ursprüngliche Schönheit zurückzugeben. Ein paar tausend Euro fehlen noch. Also helfen Sie mit, retten Sie einen Engel! Es könnte ja sein, daß seine Dankbarkeit auch in Ihrem Leben Spuren hinterläßt

 

Wir können mit großzügiger Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in diesem Jahr auch diese Aufgaben angehen. Wenn Sie den Engeln helfen möchten:

> So können Sie spenden
Stichwort: Mauerwerkssanierung Kirche Blankenburg